Die Farm

   Zwischen Outjo (etwa 140 km) und Kamanjab (ca. 85 km entfernt) grenzt die Farm Moesamoeroep als Herzstück des ERCA-Projektes direkt an den Südwesten des Etosha Nationalparks.

   Bereits Anfang 1999 wurde das Land von der Firma Etosha Rand Conservation Area (Pty) Ltd. (ERCA), einer Firma mit namibischen Mehrheitsanteilen, erworben, um sie dem Naturschutz zur Verfügung zu stellen. Ausweislich der ”Namibia Tourism Development Study“ (NTDS) liegt sie in in der sog. ”New (Suggested) Conservation Area“ / “Tourism Development Zone“ - einer Region, die einerseits von staatlicher Seite zur weiteren touristischen Entwicklung ausgewiesen ist, andererseits jedoch auch im Mittelpunkt von Naturschutzinteressen der namibischen Regierung steht.

   Dies bildet eine geradezu ideale Voraussetzung für die konzeptionierte Verknüpfung von Natur- und Artenschutz mit dem Tourismus und entspricht damit dem vom namibischen Kabinett im Jahre 1994 verabschiedeten ”White Paper On Tourism“

   Beide afrikanische Nashornarten hatten hier ihren ursprünglichen Lebensraum. Dementsprechend bietet die Farm ein ideales Habitat sowohl für Breitmaul- als auch für Spitzmaulnashörner. 

   Die Landschaft ist abwechslungsreich. Die südliche Seite der Farm wird bestimmt durch einen 9,4 km langen Trockenfluss – im örtlichen Sprachgebrauch Omuramba genannt, der bei gutem Regen aber auch Wasser führen kann. Quer über die Farm erstreckt sich eine Hügelkette, die nach Norden hin in Richtung Etosha sehr reizvoll in weite Grasflächen ausläuft. Der höchste Punkt mißt 1.284,9 m über dem Meeresspiegel, der niedrigste 1.167 m an der Grenze zu Etosha. Dolomitgestein und Kalkbänke bilden den geologischen Hauptanteil.  .

   Die Wassersituation ist exzellent. Sieben Tiefbrunnen stehen zur Verfügung und fördern auch für den Menschen geeignetes Trinkwasser von laborgetesteter Qualität.

Blick vom Syringa Drive über die Hügel nach Etosha     (Foto: Andreas Wienecke)

   Die Vegetation wird bestimmt von Mopane, Berg-Syringa und Commiphora Gewächsen; die Weide besteht aus einer Vielzahl von nahrhaften Gräsern zwischen den üblichen, einjährigen Pioniergräsern – ausgezeichnete Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl kleiner Antilopenarten wie Steinbock und Springbock, aber auch für zahlreich vorhandene Kudus, Eland-Antilopen und Giraffen.

   Das Gebiet befindet sich abseits der Teerstrassen, was für namibische Verhältnisse nicht ungewöhnlich ist. In diesem speziellen Fall aber ist eine Lage „auf dem Präsentierteller“ auch nicht erwünscht, soll doch den Nashörnern ein sicheres Versteck fernab der Hauptverkehrsstraßen geboten werden.