Artenschutz

   Unser Projekt hat es sich zum Ziel gemacht,

  • die Gefahren einer unmittelbar an einen Nationalpark angrenzenden Zivilisation für die Natur zu mindern,
  • natürlich vorgekommene Arten wieder anzusiedeln und
  • vorkommende Arten zu schützen.
  • Hierbei gilt unsere besondere Leidenschaft den Nashörnern. 

Die Ausgangssituation:

Ein durch Löwen bedrohtes Zuchtrind     (Foto: Dr. Hackenbroich)

   In Namibia grenzen noch immer kommerziell genutzte Privatfarmen direkt an Nationalparks. Rinder- und Viehzucht aber locken regelmäßig Raubtiere an, die aus den schwer zu kontrollierenden Parks ausbrechen und sich an den leicht zu jagenden Rindern gütlich tun. Der Schaden für den Farmer ist groß, Verluste von 25-40 auf diese Weise verlorene Rinder pro Jahr sind keine Seltenheit, darunter oftmals wertvolle Zuchtbullen.

   Staatliche Kompensation aber gibt es nicht. Schwer zu verdauen für einen Farmer, der sich zum Schutz seines Eigentums nur allzu oft gezwungen sieht, in letzter Konsequenz zur Waffe zu greifen. So werden Wildtierbestände oftmals rigoros und unkontrolliert dezimiert und das ökologische Gleichgewicht empfindlich gestört. 

   Doch die Kontrolle über einen flächenmäßig riesigen Nationalpark ist aufwändig, die von den Ministerien zu bewältigenden Managementaufgaben zahllos. Maßnahmen zur Zurückführung ausgebrochener Raubtiere aber müssten im Ernstfall schleunigst ergriffen, koordiniert und letztendlich finanziert werden. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.

Und genau hier setzt unser Projekt an.

   Durch den Erwerb von an den Etosha Nationalpark angrenzenden Rinderfarmen und deren Umwidmung in Wildschutzgebiete wird die ohnehin im kargen Namibia beschwerliche Rinderzucht verdrängt und langfristig ein Wildschutzkorridor geschaffen, der in seiner Artenvielfalt der des Nationalparks entspricht und gleichzeitig eine Pufferzone zwischen Nationalpark und kommerziellem Farmland installiert.

   Aus anfänglich vereinzelten “Naturschutz-Inseln” erwachsen zunehmend zusammenhängende Gebiete. Innere Zäune fallen, Hegegemeinschaften mit aufeinander abgestimmten Konzepten entstehen.